Heaven Shall Burn Saalfeld Klubhaus der Jugend am 21.12.2012

Vor ca. 9 Jahren hab ich Heaven Shall Burn (HSB) das erste Mal live gesehen, ebenfalls in Saalfeld im Klubhaus. Im Vorprogramm gab es ebenfalls Mourning Ends und, man Höre und Staune, Trivium. Damals war ich verblüfft, welch unglaubliche Stimmung HSB entfachen konnten. Ähnlich wie Trivium legten HSB in den letzten Jahren einen unglaublichen Aufstieg hin (ok, bei Trivium war dies noch krasser). Mittlerweile headlinen sie große Festivals wie das With Full Force (Nachbericht With Full Force 2012) und spielen Konzerte weltweit. 10 Jahre später stehen das 15-jährige Band Jubiläum sowie die 500. Show an. Zu diesem Anlass lud man sich die alten Weggefährten Caliban ein und schaffte es binnen kürzester Zeit alle Karten an den Mann zu bringen, so dass sogar ein Zusatzkonzert am darauffolgenden Abend angesetzt wurde. Die Karten waren natürlich auch dafür flugs vergriffen.

Bei leichtem Schneefall machten wir uns am Tag des angeblichen Weltuntergangs auf, um HSB ein weiteres Mal live zu sehen. Wie ausverkauft bereits vermuten ließ, drängten sich viele Musikbegeisterte im Klubhaus und Gegensatz zu vorherigen Konzerten öffnete man den großen Saal. Trotzdem ein Lob an die Veranstalter, dass man das Kartenkontingent sinnvoll begrenzt hat und trotzdem ausreichend Platz vorhanden war. Den Abend eröffneten die für diesen Abend reformierten Mourning Ends mit Pagan/Viking Metal aus den Anfangstagen der Band, welcher zwar gut gespielt wurde, aber nicht wirklich meinen Geschmack traf. In der Hälfte des Sets wechselte man überraschenderweise den Sänger (ehemalige HSB Gitarrist) und der Sound veränderte sich Richtung Metalcore, was dem Stil von 2003 entsprach. Aber auch die zweite Hälfte der Saalfelder konnte mich nicht vollends überzeugen. Für eine extra Reunion für diesen besonderen Anlass ging es aber völlig in Ordnung.

Anschließend enterten die alten Weggefährten Caliban die Bühne, die ebenfalls ihr 15-jähriges Bestehen feierten und am Abend zuvor mit HSB bereits Bochum "rockten". Gespielt wurde ein Querschnitt der eigenen Historie inkl. Hits wie "Where is your love". Dem Publikum gefiel es und nach 40 Minuten Spielzeit verabschiedete sich die Band schon, um Platz zu machen für den Headliner.

Warum HSB es geschafft haben, aus dem Thüringer Underground zu einem weltweit anerkannten Act zu werden, demonstrierten sie auch an diesem Abend wieder. Eine hochmotivierte Performance garniert mit Klasse Songs und tollem Sound brachte das Publikum zum Ausrasten und dem Sänger war ein ums andere Mal die Angst anzusehen, dass neben den Stagedivern auch das Equipment von der Bühne fliegen könnte. Zwischen den Liedern bedankte man sich bei den treuen Fans sowie der anwesenden Familie für die Unterstützung über all die Jahre. Auch die Ankündigung, dass die neue Platte bereits so gut wie fertig sei und Anfang 2013 erscheinen soll, sorgte für Jubelstürme. Hoffen wir die Band hält sich dran ;) Die Liedauswahl beinhaltete alle Hits und ließ kaum Wünsche offen: Entgegen anfänglicher Ansagen, dass "Endzeit" wegen dem bevorstehenden Weltuntergang nicht gespielt werden könne, folgte auch diese klasse Nummer, bevor man nach dem Edge of Sanity-Cover "Black Tears" kurz verschwand, um zur Zugabe mit dem Übersong "Weapon they fear" zurückzukommen. Sichtlich geschafft und glücklich, verabschiedete man sich nach gefühlt zu kurzer Spielzeit, um sich auf den folgenden Abend bei der Aftershow Party einzustimmen, bei dem Teile des Fans sicherlich wieder anwesend waren. Auf die nächsten 15 Jahre! DIe Fots zum Konzert findet ihr HIER.