Konzertbericht: The Amity Affliction, Alazka und Counterparts am 01.12.2017 in München

Ihr kennt das ja, alle Festivals abgefeiert und in Wartestellung auf die nächste Saison. Aber unsere Lieblingsbands halten natürlich keinen Winterschlaf. Wenn es draußen zu kalt wird, versammeln sie die Fans in den Konzerthallen und Clubs. Diesem Ruf folgen wir Festival-Reporter natürlich auch und waren am Freitag, dem 1. Dezember im Münchner Backstage um zu The Amity Affliction, Alazka und Counterparts ordentlich abzugehen. Wie die Show war, erzählen wir euch in unserem Konzertbericht.

Alle Bilder findet ihr hier auf unserer Facebookseite.

 

Counterparts, die kanadischen Hardcorespezialisten, haben zu Beginn gleich ordentlich Feuer in der Halle gemacht. Die Riffs frei raus geballert, voll auf die Schnauze der feiernden Fans. Gitarrist Blake heizte die Menge unentwegt an: „Circle pit let’s fucking go!“ Counterparts klingen genau wie auf ihren Alben ungezwungen und sehr direkt. Technisch sauber überzeugte der Hardcoresound auch den letzten Zweifler. Auf Dauer fehlt es der Band jedoch etwas an Abwechslung und Diversifizierung, auch wenn das Songportfolio mittlerweile eine größere Bandbreite abdeckt. Mit dem Abschlusssong „The Disconnect“ hatten sie die Fans endgültig für sich gewonnen.

 

Anschließend standen Alazka auf der Bühne, die im Jahr zuvor noch unter dem Namen Burning Down Alaska unterwegs waren. Vorweg konnte man eine stilistische Wandlung bereits auf der brandneuen Platte „Phoenix“ wahrnehmen. Nun gaben die Recklinghausner auf der ersten großen Tour nach ihrer Neuausrichtung auch Live ihr neues Material zum Besten – und das ist gut so. Sehr gut! Man konzentrierte sich wirklich auf die neuen Songs und merkt was es der Band bedeutet. Die noch junge Band steht hinter dem was sie tut und ist mit Herz und Seele bei den Fans, die sie von vorne bis hinten mitreißen. Wer da nicht von der Melancholie des einen oder anderen Songs berührt ist, hat zu viel Watte in den Ohren. Der Sound ist unglaublich klar und sauber, trotzdem fühlt man die Einzigartigkeit des Live-Konzerts. Auch der Wechsel zwischen den Sängern verleiht der Band ein ganz neues Spektrum. Alazka ist definitiv eine Band die man die kommenden Jahre im Auge behalten sollte.

 

The Amity Affliction übernahmen als Headliner der Tour. Die Australier haben bereits einige Jahre Bühnenerfahrung und das merkt man ihnen an. Genau wie auf dem With Full Force 2016 waren The Amity Affliction eine ganze Ecke härter als auf den Studioalben. Die Emotionen, die sie in ihren Songs transportieren, gehen dabei in keiner Weise verloren. Mit einer bunten Mischung aus altem und neuen Material konnten sie auch die Fans durchweg begeistern, auch wenn Songs der zwei neusten Alben deutlich bekannter waren und besser aufgenommen wurden. Alles in allem ein durch und durch gelungenes, sehr Emotionen geladenes Konzert.

 

Wer sich ein Bild von einer Auswahl an Songs machen möchte, die The Amity Affliction, Alazka und Counterparts schon live gespielt haben, findet hier eine Spotify-Playlist.