Nachbericht Wacken 2024 – Faster, Harder, Louder und jetzt auch Länger: Wacköööön!

Wir sind immer noch verzaubert von der wundervollen Zeit in Wacken! Den Besucher*innen unter euch geht garantiert genauso - auch wenn der Alltag schon wieder seine Bahnen zieht. Die Erinnerungen tauchen unwillkürlich wieder auf, ob beim Anschauen des Festival-Aftermovie, den eigenen Bildern und Videos oder dem Anblick des Festivalbandes am Armgelenk. Herrlich was eine Woche mit bester Musik, vor besten Bühnen und mit den besten Metalheads für gute Gefühle sorgen kann. Danke Wackööön!

Letztes Jahr haben wir euch vom Matsch-Abenteuer berichtet. Dieses Jahr sah es zum Glück ganz anders aus. Also, lest gerne weiter, um 2024 noch einmal nachzuempfinden.

 

Zu Beginn die wichtigste Info: Es gibt noch Tickets für 2025! Die allermeisten sind zwar schon nach einigen Stunden verkauft worden, aber noch habt ihr die Möglichkeit ohne Zeitstress und ohne den Weg über die Tickettauschbörse bequem an Karten zu kommen. Das Line-Up wird nach und nach wieder bekannt gegeben und wird die Erwartungen garantiert nicht enttäuschen. Zumal schon bei der grandiosen Announcement-Mottoshow am Wacken-Samstag das neue Jahresthema mit den ersten 34 Bandankündigungen eine bunte (ähh… metalschwarze) musikalische Mischung verspricht.

Als Top-Acts sind unter anderem Gojira, Machine Head und Papa Roach bestätigt. Die Liste geht mit     Saltatio Mortis, Apocalyptica, Saxon, Within Temptation, Dimmu Borgir, Ministry, August Burns Red, Obituary, Clawfinger, Clowns, Beyond The Black und vielen mehr hochklassig weiter. Als besondere Shows dürfen sich die Besucher*innen schon auf folgende Specials freuen: Michael Schenker "My Years With UFO" Set, Grave Digger "45th Anniversary Show", Orange Goblin "30th Anniversary",    Exhorder "Slaughter In The Vatican Show" und Night Demon "Curse Of The Damned 10th Anniversary Show".

An dieser Stelle nochmal die kleine Zeitreise zurück zum Wacken 2024. Das neue Anreisekonzept hat sich bewährt und bleibt laut den Veranstaltern bestehen. Hierbei wurden die Besucher*innen über mehrere, vorgeschriebene Routen zum Gelände geführt, so dass es kaum Staus gab und die Anreise zügig gestaltet werden konnte. Ein absoluter Pluspunkt für die Fahrer*innen und Campgroundwütigen, die auf diese Weise schneller zum Aufbau der Zelte und zum ersehnten Dosenbier kamen. Das letzte Jahr und die durch das Unwetter gezeichnete Anreise verblassten somit schnell in Erinnerungen an alte Zeiten.

Auch sonst hatte sich in diesem Jahr einiges verändert. So war z.B. die Anreise früher möglich, der Landgasthof bot bereits sonntags ein musikalisches Programm, die Bühnen wurden frühzeitig bespielt und ein neuer Merchandise Flagship Store wurde eröffnet. Auf eine Weise ist Wacken immer eine Art von „nach Hause“ kommen und zugleich bietet das Wacken-Orgateam viele kleine Veränderungen, die während der Festivalwoche entdeckt werden wollen. Wir laufen an den ersten Tagen immer mit offenen Augen und mit Unterstützung der Wacken-App über den Holy Ground, um möglichst viel davon wahrzunehmen. Wo befindet sich welche Sitzmöglichkeit zum Biergenuss zwischen den Steh-/Mosh-Zeiten vor den zahlreichen Bühnen, welche Attraktionen und Angebote befinden sich wo, wie sind die Bühnen gestaltet und und und. An „Metal-Karate“ hätten wir beispielsweise in den Anfangszeiten unserer Wacken-Historie noch nicht einmal gedacht und erfreuen uns jetzt an den gut gelaunten, sportlichen Metalheads, die genau so ein Programm feiern. Viele fühlten sich wohl schon bei dem Anblick so Tages fit, dass der musikalische Part energetisch begonnen werden konnte.

Das Wacken-Mittwoch-Programm wird ebenso ausgebaut und die Erstürmung des Holy Grounds war schon am 31.07.2024 möglich. Auf der großen Infield Bühne durfte Bülent Ceylan das dritte Mal, aber dieses Mal mit seiner Band den Nachmittag bei bestem Sonnenschein für sich nutzen und bot eine klasse Performance, die mit dem Überraschungsauftritt von Peter Maffay seinen Höhepunkt erhielt. Danach ging es mit Metal-/Rock-Bands, wie „The Darkness“ musikalisch durch den Tag und endete mit einem Eröffnungsfeuerwerk nach dem Tages-Headliner „In Extremo“ - Einer Band, die schon häufiger das Festival beehrt hat und auch dieses Mal ein Set von Hits der Bandgeschichte zu einer -gut auf die Musik abgestimmten - Feuershow darbot.  Somit war die nächtliche Atmosphäre ein gelungenes Gesamtkunstwerk.

Wie schon erwähnt wird die Festivalsause in Wacken länger und somit auch die Bandlisten, Auftritte, etc. Schon vor Ort müssen täglich die Entscheidungen für die aller allerliebsten Lieblingsbands fallen, um das Line-Up nach den individuellen Bedürfnissen perfekt auszunutzen. Das geht mit der App und der Timetable-Übersicht, in der man die Favoriten auswählen kann, ganz gut. Leider hilft es bei der schlussendlichen Auswahl und möglichen Zeitkonflikten nicht wirklich. Das Angebot ist einfach zu gut und zu groß. Das klingt, wie Meckern auf hohem Niveau, soll aber nur verdeutlichen, dass wir mit Zeitsprüngen und Zauberkräften, die uns adhoc vor die nächste Bühne befördern, gerne noch so viel mehr gesehen hätten von dem ganzen tollen Angebot.

So ging es uns jeden Wacken-Morgen beim Frühstück und so geht es uns auch bei einem Rückblick auf einzelne Bands. Was wollen wir sehen, was wollen wir von dem Rahmenprogramm wahrnehmen, welche Band wollen wir hier nennen, wenn eigentlich jedes Konzert seinen Platz verdient?

Alleine bei den Metal-Battle-Bands gab es zahlreiche, tolle Auftritte von aufstrebenden Newcomern, die ihr Glück teilweise kaum selbst fassen konnten, auf den Wacken-Bühnen auftreten zu dürfen. Diese Spielfreude ging unweigerlich auf das Publikum über und sorgte für eine sagenhafte Darbietung nach der anderen. Die Liebe zur Musik wurde mit kreativen Outfits oft noch unterstrichen und bot auf diese Weise modische Inspiration weit weg von den haute-couture-Laufstegen in Paris & Co. 

Auf den drei großen Bühnen „Faster – Harder – Louder“ gaben sich die Hochkaräter der Metal-Szene die Klinke in die Hand. Egal ob wir von weitem dem Sound lauschten, als wir beim Bier- oder Essensstand verweilten oder direkt vorne im Mosh-Pit standen. Jede von uns wahrgenommene Band sorgte für zufriedene Zuschauer*innen und die Wacken-Technik-Crew für einen großartigen Sound mit gut platzierten Licht- / Feuereffekten. Auch für diejenigen, die dieses Jahr nicht live dabei sein konnten, bot Magenta TV hervorragende Einblicke in die Klänge auf dem Holy Ground. Von daher verweisen wir an dieser Stelle auf die noch abrufbaren Konzert-Streams, die eine Auswahl für Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag bereithalten. Dort könnt ihr neben den eventuell verpassten Konzerten, eure gesehenen Lieblingsauftritte bis hin zu den großartigen Shows der legendären Headliner genießen. Es macht einfach Spaß. After-Wacken in digitaler Fassung und Konzertfeeling für zu Hause.

Bei den online verfügbaren Konzerten wird die musikalische Vielfalt deutlich. Jedes Genre bekommt auf dem Wacken seinen Raum bzw. seine Bühne. Das meinen wir in diesem Fall wörtlich. Das Veranstalter-Team kreiert mit den unterschiedlichen Bühnen, unterschiedliche Welten und die jeweils passende Atmosphäre. Künstler aus den Genres wie Mittelalter-Rock, Pagan Metal oder Folk sind zumeist im „Wackinger Village“ angesiedelt. Die „Wackinger Stage“ sorgt nicht nur für die geeignete Bühnenkulisse, sondern befindet zwischen dem Ausschank von Met, mittelalterlichen Essensständen und einem Rittertümlichen Schlachtfeld auf einer Art eigenem Mittelalter-Event im großen Wacken-Festivalkosmus. Die beeindruckenden Outfits der Darsteller*innen tragen hier zu einem großen Teil der Stimmung bei und lassen einen tief in phantastische Welten eintauchen.

Die Versorgung mit Essen ist auf dem Wacken vielfältig und wie gerade erwähnt, den Bühnen teilweise angepasst. Aber egal wo und wie ihr euren Durst und Hunger stillen wollt, es gibt von vegan, vegetarisch bis hin zum Fleischspieß alles mit sehr humanen Wartezeiten von den Ständen sowie Theken.

Insgesamt bietet das Festival eine sehr gute Infrastruktur. Die Organisation des Events zeigt sich auch 2024 ausgezeichnet und wird durch sichtbare Veränderungen, wie die Planung der stressfreien Anreise und unsichtbare Konzeptionen im Hintergrund, die für eine gute Metalhead-Lebengrundlage sorgen, jedes Jahr einen Tick verbessert. Respekt an das Team, das wirklich alles im Blick behält!

Bei der Festival-Bier-Bühnen-Bespaßung wird beim Wacken der soziale Aspekt nicht vernachlässigt. Ob durch die Unterstützung der „DKMS“ mit online Aufrufen und Ständen vor Ort oder durch die Arbeit der „Wacken Foundation“ insgesamt, nutzt das W:O:A Team seine Reichweite, um in vielen Bereichen Hilfe zu leisten.

Das Rahmenprogramm ist einfach rund um vielfältig und bietet neben Shoppingmöglichkeiten für das beste Metalhead-Outfit (Kleidung, Patches für die Kuttenpracht, Accessoires aller Art!) auch viele Autogrammstunden ausgewählter Bands. Wenn ihr in der Wacken-App den Favoriten-Button für einen Act geklickt habt, wird praktischerweise im Timetable mit angezeigt, wann es die Möglichkeit für ein „Meet & Greet“ gibt. Sehr cool, so hat man digital alles im Blick und kann sich mehr im Hier und Jetzt auf dem Acker austoben.   

Die wachsamen Leser*innen haben natürlich bemerkt, dass noch keine direkten Konzerte beschrieben wurden. Das überlassen wir wirklich euch! Lest unsere Auflistung der Bands und guckt die online Videos! Das ist unsere klare Empfehlung für diejenigen, die dort waren und für die Wacken-Neulinge zum Reinschnuppern! Jeder Metalhead hat seine ganz persönlichen, unvergesslichen Musik-Momente und Genre-Interessen von „Alligatoah, Zebrahead, Korn, Architects, Emil Bulls, Behemoth, Amon Amarth, Scorpions, etc.“. Das ist gut so und lässt jedes Jahr eine (schwarz-) bunte Gemeinschaft nach Wacken pilgern. Wir freuen uns auf euch in 2025, von jung bis alt Hauptsache: Wacköööön! Mit genau diesem friedlich feiernden Publikum und genau diesem Wacken-Team, das einen sicheren Raum zum Festivalieren erschafft! Respekt an euch da draußen!

Alles in allem war Wacken 2024 wieder ein absolutes Highlight und eines der spektakulärsten Festivals, das die Metal-Herzen von über 80.000 Menschen höher schlagen ließ. Diese Emotionen kann und sollte man unbedingt live erleben und sie in den kühlen Wintermonaten als Lichtblick verwenden. Es wird auch 2025 wieder überwältigende Momente dort geben; dafür werden die Besucher*innen und die zahlreichen Wacken-Crewmitglieder in all ihren Aufgabenfeldern sorgen.

See You In Wacken - Rain or Shine … und egal bei welchem Wetter mit einem jetzt schon lächelnden Gesicht!

Eure bs