Nachbericht Wacken 2018
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- Veröffentlicht: Freitag, 24. August 2018 17:35
Das Wacken Open Air stellte auch 2018 wieder ein Festival der Superlative dar! Mit der 29. Auflage war es quasi die Generalprobe für das große 30- jährige Jubiläum im nächsten Jahr. Genauso scheinen es die Metalfans zu sehen und haben bereits kurz nach Vorverkaufsstart die Ticketbörse für nächstes Jahr leer geräumt. WACKEN 2019 ist schon SOLD OUT!
Während der Kampf um die Tickets im vollen Gange war, sind wir immer noch geflasht von den Eindrücken der Festivalwoche und freuen uns bei jedem Bild über Erinnerungen, die plötzlich wieder auftauchen und ein Lächeln hervor zaubern. Besonders irritiert sind wir allerdings davon, dass wir dieses Jahr nicht einmal in unsere Gummistiefel steigen mussten und sie trocken zurück in den Schrank stellen konnten. WOA 2018: Nix mit rain, nur shine shine shine! Wenn uns der Wacken-Matsch nicht schon so ans Herz gewachsen wäre, könnten wir uns tatsächlich daran gewöhnen Musik auch bei gutem Wetter zu genießen ;) Es war wundervoll einfach mal im Infield zu sitzen, den Bierbecher auf den „Rasen“ (jaaa, den gibt es wirklich) abstellen zu können und so mal kurz zu verschnaufen zwischen den Moshpits.
Das Wacken-Team hat sich den „neuen“, sehr warmen Wetterbedingungen schnell angepasst und mit frei verfügbarem Löschsand für den Campground möglichen Bränden vorgesorgt. Nicht nur an dieser Stelle war festzustellen, wie professionell die gesamte Orga im Hintergrund läuft, um trotz einer feierwütigen Menschenmasse einen reibungslosen Ablauf in allen Lebenslagen zu gewährleisten und die Bierschlangen gering zu halten.
Wir haben eine Art unfreiwilligen Selbsttest der Sanis bzw. Ärzte gemacht und können nur positives berichten. Die HelferInnen sind nicht nur fürsorglich, sondern medizinisch top! Das große 1. Hilfe-Zelt ist wahnsinnig gut organisiert und verfügt über eine gute Anbindung an das nächste Krankenhaus. Auch wenn wir hier keine Werbung für dumme Unfälle machen wollen, sind wir sehr dankbar, schnell Hilfe erhalten zu haben. Ohne das „WOA First Aid Team“ wäre das weiterrocken nicht möglich gewesen! Hut ab und vielen Dank im Namen aller „Sanitäter-Besucher“!
Das Gelände ist nahezu gleich geblieben. Der Aufbau und die Stände haben sich nur minimal verändert, so dass wir uns schnell wieder orientieren konnten. Es fehlten an den bekannten Stellen nur der typische Wassergraben und die großen Pfützen… :P Zudem haben die Sponsoren von Kaffee und Tabak sich wohl etwas verändert, wobei es definitiv kein geringeres Angebot gab.
Interessant fanden wir auch die musikalische Übersetzung einiger Konzerte / Bands in Gebärdensprache. Eine Dolmetscherin teilte sich hierfür die Bühne mit den live spielenden Bands. Ein für uns neues Angebot in Richtung Inklusion! Top!
Insgesamt ist das Festival mit extra Tribünen natürlich auch für Rollstuhlfahrer ausgestattet. Obwohl wir auch einige beobachten konnten, die wild mit Rolli über die Menschenmasse crowdsurfen waren. Respekt an den Mut und die vielen haltenden Hände! Metalheads feiern nicht nur die Musik, sondern leben Inklusion ohne große Worte…
Neben den zahlreichen Bands wurde auch das tägliche „Metal Yoga“ Workout gut angenommen. Bei einer Uhrzeit in den Vormittagsstunden hätten wir damit kaum gerechnet und waren über die energiegeladene, schwitzende Yoga-Meute überrascht. Die Stimmung sprach für sich und glich dem Wasserspaß im Schwimmbad. Das sportliche Austoben hat so bestimmt den einen oder anderen Kater vertrieben… ;)
Passend zum Spaß abseits vom reinen Metal, sind „OTTO & die Friesenjungs“ zu erwähnen. Trotz seines späten Auftritts auf der Louder Stage konnte er die Massen motivieren und sorgte für witzige, mitreißende Momente. Das Smartphone-Lichtermeer war über das gesamte Infield zu sehen, obwohl die musikalische Konkurrenz mit „In Flames“ auf der Faster Stage alles andere als klein war.
Wer bis hier gelesen hat, dürfe bemerkt haben, dass die einzelnen Bands noch wenig Beachtung bekommen haben. Ja, oh Mann, das ist so schwer in Kürze abzureißen. Jedes Metalgenre hat auf dem WOA seine eigenen Highlights und dementsprechend die jeweils besten Bands zu nennen. Wir haben uns beispielsweise (als Metalcore- / Hardcore – Anhänger ;) ) gleich am Mittwoch von Freuden mitreißen lassen „Extrabreit“ zu feiern. Es war eine großartige Stimmung, nicht geplant und nüchtern bestimmt was anderes, aaaber mit den Leuten vor Ort ist jeder Festivaltag ein Fest und bietet für jeden unzählige, tolle musikalische Highlights! Da kann man auch mal zu was ganz anderem auf den Tischen im Beergarden tanzen… ;)
Auf unseren Fotos könnt ihr übrigens einen Teil unserer Wacken-Favoriten sehen. Schaut rein, es lohnt sich!
Ähm und kurz gesagt, wie nicht anders zu erwarten waren „Behemoth“, „Hatebreed“, „Dark Tranquility“, „Amorphis“, „Clawfinger“, „In Flames“, „Gojira“, „Long Distance Calling“ , „Skindred“, „Madball“ „Solstafir“, „Eskimo Callboy“, „Rogers“ und „Knorkator“ einfach großartig!!! Richtig schlechte Konzerte werden wir hier nicht finden; nur andere Genres ;)
Dann bedanken wir uns bei allen beteiligten Metalheads und sehen uns in 51 Wochen zum nächsten WACKÖÖÖÖÖN!!!
BS