Nachbericht Wacken 2013

Absoluter Wahnsinn!!! Schon bevor wir alle wieder so richtig zu hause angekommen sind, ist das Festival 2014 bereits AUSVERKAUFT! 75 000 Tickets in 48 Stunden und das obwohl erst ein paar Bands bestätigt wurden.

Hammer! Aber dieser Rekordverkauf passt eindeutig zum Festival der Extreme. Neben der extrem guten Musik, befand sich das Wetter wie immer am Rande dessen, was ein Sommer in Deutschland her gibt. Nach der absoluten Hitze mit Temperaturen bis 35 Grad und einem ausgedörrten Campground, gab´s dann doch noch ein kleines Unwetter, das für die WACKEN-MATSCHE-FÜßE sorgte. An den heißen Tagen war das Infield, erstaunlich leer und das Schwimmbadpersonal hatte dafür gut zu schuften. Über 2500 Metalheads tauchten dort am Tag ins kühle Nass und versuchten sich in „Zeitlupen-Wall of Death“. Für diejenigen, die trotz der Hitze das Infield unsicher gemacht haben, habe ich mir die schöne Menschenwaschanlage zurück gewünscht, dessen Sponsor bestimmt noch der eine oder andere Besucher kennt. Für eine Abkühlung konnten so nur die Securities sorgen, die in diesem Jahr wirklich feierwütig waren und sich neben Besucherduschen auch gerne mit einem Bobbycar durch den Bühnengraben ziehen ließen. Die entspannte Stimmung hat der Sicherheit dabei nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Ich habe noch nie so viel Positives über die Security gehört. Respekt bei so langen Arbeitstagen! Aber wer feiert nicht gerne mit Metalheads aus aller Welt : ) Der Veranstalter hat uns wie jedes Jahr durch seine extrem gute Organisation begeistert. Dennoch haben wir drei kleine Wünsche oder Vorschläge, die uns Besuchern das Festivalieren noch angenehmer machen würden: - Auf dem Campground wären zusätzliche Wasserstellen bombe! - Bei den Bühnen braucht die bierdurstige Meute mehr Toiletten! - Im Zelt steht die Luft, so dass einige Bands nicht – wie verdient - gefeiert werden konnten. Also mehr Luft = mehr Party = mehr Bierdurst. Ansonsten gab es auch für die alten WACKEN-Hasen wieder neues zu entdecken. Neben den üblichen Bühnen, spielten FAUN ein Konzert in der „Metal Church“. Das Ambiente soll sehr schön gewesen sein. Leider können wir uns hier nur auf die Aussagen einiger Metalheads berufen, die die Metal Church gefunden haben ; ) . Da diese Bühne nicht im Plan verzeichnet ist, befanden wir uns nämlich in der sich durchfragenden Menge und waren schließlich zu spät vor Ort… Neu waren auch die vorgezogenen Kontrollen. Das gesamte „Holy Wacken Land“ ist seit diesem Jahr PET, Dosen und was sonst noch so auf der Camping Site rumliegt frei. Wie wir diese Maßnahme finden, wissen wir noch nicht. Auf der einen Seite liegen weniger Stolperfallen rum, wenn man zu nächtlicher Stunde durch die Gegend schlendert. Auf der anderen Seite ist das Schlürfen an der Bierdose beim Shopping auf dem Metalmarkt gerade bei Sonnenschein ein Hochgenuss. Ganz davon abgesehen wird die leibliche Versorgung auf dem Infield ja noch teuer genug. Aber hier schreibt die Metal-Sparfüchsin, die ihr Geld gerne für Bandshirts ausgibt : ) Vier Tage Wacken und über 100 Bands! Das muss man erleben! Darüber schreiben fällt in einem Bericht echt schwer. Alleine die Show von RAMMSTEIN war der hammer! Die Band hat eine geniale Performanz hingelegt und konnte die Massen begeistern. Weiter bei den Rockgrößen war am Freitag MOTÖRHEAD an der Reihe. Obwohl die Band schon öfter auf dem WOA zu sehen war, standen auch dieses Mal tausende Fans im Infield und warteten gespannt auf Lemmy, dessen Gesundheitszustand in den letzten Wochen für viele Gerüchte gesorgt hatte. Als MOTÖRHEAD die Bühnen betraten, war der Applaus groß. Nach den ersten drei Liedern verschwand Lemmy allerdings auffällig lange von der Bühne und wurde einige Minuten durch ein Gitarrensolo „ersetzt“. Danach ging es scheinbar normal weiter. Lemmy nuschelte ins Mikro und spielte eine ganz normal Songliste, die kein verfrühtes Ende erwarten ließ. Dennoch ging Lemmy nach 32 Minuten und ohne ein Wort des Abschiedes von der Bühne. Die Menge wartet. Niemand hat etwas gesehen oder gehört… Nun betritt der Veranstalter die Bühne und fordert das Publikum auf, sich für Lemmys Einsatz zu bedanken. Es folgt ein langer Applaus bevor die Menschen ruhig auseinander laufen. Es gibt noch so viele Eindrücke, die ich nicht alle zu Papier bringen kann. Da ist zum Beispiel die Bühnenshow von ALICE COOPER, die die Nacht perfekt einleitete oder die T-Shirtaktion von den APOKALYPTISCHEN REITERN, die gegen den Wunsch des Veranstalters (wahrscheinlich eine Reaktion auf die letzte Amazonenschlacht bei HEAVEN SHALL BURN) 100 Shirts vorne ins Moshpit warfen oder der Heiratsantrag bei ESKIMO CALLBOY…. Und … und … und… Es bleibt mir nur zu sagen: Das WOA ist den Jahresurlaub wert und ich freue mich auf euch im nächsten Jahr!!!! Und mit den Worten von Devildriver: „ Thank you very fucking MATSCH!“ bs