Nachbericht Summer Breeze 2018

Die Sonne scheint, die Wege sind staubig, doch plötzlich heißt es STOP! Das Flunkyball-Spielfeld muss erst geräumt werden, bis der Weg zum Festival-Reporter-Camp wieder frei war. Auf dem Summer Breeze geht es zu wie bei jedem anderen Festival: viele Menschen, gute Laune, Musik und natürlich Alkohol. Wir waren beim Summer Breeze 2018 und erzählen euch alles über die Bühnen, die Bands sowie unsere persönlichen Tops und Flops.

Mit vier Bühnen und unzähligen Musikern verschiedenster Genres stieg vom 15. bis 18. August 2018 eine der größten Partys in Bayern. Über 40.000 Besucher feiern dort jedes Jahr auf dem Acker in der Nähe des bayrischen Dinkelsbühl Rock und Metal. Neben der großen Mainstage gibt es noch die überdachte Camel-Stage und die zweitgrößte T-Stage auf dem Gelände. Etwas abseits auf dem Festivalgelände auf dem Camping-Platz befand sich zudem noch die Ficken-Party-Stage, die kleinste Bühne, die aber auch einige großartige Künstler zu Gast hatte.

Die Auswahl an Getränken, gutem Essen und Einkaufsmöglichkeiten war ordentlich und lies nahezu keine Wünsche offen: verschiedenste Biere, Met, Cocktails, Curry, Hähnchen, Burger, Pasta, Klamotten, modische Accessoires und vieles mehr. Auch preislich hielt sich alles im Rahmen solch typischer Fressbuden und das Standardbier für ordentliche 3,80€. Ausreichend sanitäre Einrichtungen auf dem ganzen Gelände verhinderten lange Schlangen größtenteils und boten zugleich die Möglichkeit sich kurz am Wasserhahn zu erfrischen.

Der Wettergott spielte die meiste Zeit mit: viele warme Sonnenstunden, aber auch das ein oder andere Gewitter fegte über die Bühnen. Aber weder Beartooth noch Doro ließen sich von starkem Regen beeindrucken, es wurden keine Unterbrechungen geduldet: The show must go on!

Tops von Chris:

Rolo Tomassi – Auch wenn der Name ein wenig ungewöhnlich und unpassend erscheint, sind die Briten ordentlich auf Zack. Ehrliche und äußerst experimentelle Musik von einer jungen sympathischen Truppe.

Stimmung – Das Summer Breeze hat eine einzigartige Stimmung, alle sind gut drauf und es gibt kaum aggressive Tendenzen. Fast alle sind freundlich zueinander, Idioten und Proleten muss man schon gezielt suchen.

Flops Chris:

Caliban – Zwar sind die fünf Jungs aus dem Pott schon seit 1997 zusammen unterwegs, dennoch machte Sänger Andreas Dörner einen etwas unprofessionellen Eindruck. Unnötige und fragwürdige Ansagen zwischen den Songs haben einige Fragezeichen hinterlassen. Mehr Musik, weniger reden!

Spielzeiten – Leider war es eher die Regel, dass die Bands ihre Spielzeiten nicht ganz ausgeschöpft haben und damit teilweise 20 Minuten kürzer gespielt haben. Wir wünschen uns realistische Spielzeiten oder besser: mehr Musik!

Tops Sascha:

Papa Roach - Endlich live gesehen und bei dem Soundtrack der Jugend in Erinnerungen geschwelgt. Davon abgesehen gehen auch die neuen Lieder gut ab und eine hoch motivierte Band wusste das Publikum auch abseits von Last Resort zu begeistern.

Musikalische Vielfalt - Das Breeze deckt so ziemlich alle Kategorien des Metal ab - von Power bis Black - und sorgt so für angenehme Vielfalt und kurze Verschnaufpausen zwischen Geknüppel oder zuckersüßem Gesang.

Top/Flop Sascha:

Satyricon - Musikalisch gab es nichts am Auftritt auszusetzen und das elitäre Gehabe von Frontmann Satyr passt hervorragend zur Musik. Warum er allerdings aus dieser Rolle ausbrechen muss, um das Publikum zu Mitsingspielchen zu animieren, bleibt unklar.

Flop Sascha:

Cannibal Corpse - Jedes Mal denke ich, dass es mir dieses Mal Live bestimmt gefallen wird und jedes Mal finde ich es erneut langweilig. Gerade verglichen mit Dying Fetus fehlt es besonders im Gesang an Abwechslung. Wahrscheinlich werde ich beim nächsten Festival trotzdem hingehen und denken "heute gefällt es mir bestimmt besser"...

 

Alles in Allem ein sehr gelungenes Festival. Wir freuen uns schon auf 2019 und hoffen ihr seid alle mit dabei!

 

sg/cd